Beim Saisonhöhepunkt an der Weltmeisterschaft in Australien lief nicht alles nach Plan. Schon eineinhalb Wochen vor dem Rennen bin ich in der Hauptstadt Australiens angekommen um mich opitmal auf die Bedingungen vorzubereiten. Das Wetter war kühler als in der Schweiz, der Untergrund sandig und der Zeitunterschied acht Stunden. Ich kam mit diesen Umständen aber sehr schnell gut zurecht und war motiviert für das Rennen.
Der Start lief ungewohnt schlecht für mich. Schon in der zweiten Kurve touchierte ich mit meinem Schuh ein Vorderrad von einem Gegner und riss mir so die Schnalle ab. Danach bemühte ich mich meine Position im Feld zu verbessern, doch auch das gelang mir nicht, da es keinen Milimeter Platz gab um zu überholen. Der erste Kilometer war jedoch auf dieser Strecke enorm wichtig um im technischen Teil nicht zuviel Zeit zu verlieren. Ich probierte so gut es ging ruhig und konzentriert zu bleiben. Ein neuer linker Schuh wartete in der Tech Zone schon auf mich, damit ich den kaputten austauschen konnte. Danach probierte ich die verlorenen Plätze wieder gut zu machen. Ich fühlte mich sehr gut und konnte Boden gut machen. In der zweitletzten Runde konnte ich zur Gruppe aufschliessen, welche um den neunten Platz kämpfte. Eine kleine Unachtsamkeit in einem Singletrail kostete mich jedoch den Anschluss, weil ich mit dem Lenker bei einem Baum einhängte und stürzte. Als 13. kam ich schlussendlich ins Ziel, konnte mich aber nicht so richtig darüber freuen, da ich merkte, dass auch mehr drinliegen hätte können. Etwas enttäuscht reiste ich zurück in die Schweiz. Im Hinterkopf bleibt aber das gute Gefühl, das ich hatte und somit probiere ich am nächsten Sonntag am Weltcup in Champery ein weiteres gutes Resultat zu erzielen. Hier der offizielle Pressebericht. Sensationserfolg für Schweizer Mountainbike National Team Nino Schurter siegt bei den Weltmeisterschaften in Canberra und verweist Julien Absalon und Florian Vogel auf Rang zwei und drei. Ein Überraschungsschlag gelingt Nino Schurter, dem U23-Weltmeister von Val di Sole. Er dominiert das Rennen mit den Franzosen Julien Absalon, fährt ein taktisch cleveres Rennen und setzt sich letztlich auf den letzten Metern ins Ziel durch. Florian Vogel bezwang in einem Zielsprint Jose Antonio Hermida (SPA) und erkämpfte sich Rang drei. Christoph Sauser, der bislang amtierende Weltmeister erreicht einen für ihn enttäuschenden Rang zehn. Für Martin Gujan (Andwil) lief es nach Startschwierigkleiten leider nicht nach Plan. Sein Kommentar: „Es wäre mehr drin gewesen. Am Start hab ich die Schuhschnalle abgerissen und in der ersten Runde hab ich den Schuh wechseln müssen. Dann konnte ich nicht mehr an die Spitzengruppe anschließen. Schließlich konnte ich noch ein paar Plätze gutmachen. Während des Rennes habe ich mich aber stark gefühlt.“ Resultat:
1. Nino Schurter (SUI), 2.04.39 Veröffentlicht am: 13:51:56 05.09.2009 von Martin Gujan |