Martin Gujan
Dieses Jahr fand die Europameisterschaft in Moskau statt. Ich war gespannt was uns in der russchischen Grossstadt erwarten würde.

Nach einem 3.5 stündigen Flug ging es mit dem Bus im Stau weiter zur Unterkunft. Wir waren im Olympia Zentrum von "Moskau 1980" untergebracht. Viele Fotos und das Gebäude erinnerten uns daran, wie es vor über 30 Jahren war.
Die Strecke war in einem Park neben dem Hotel angelegt. Dieser Park beinhaltete den einzigen Hügel welchen ich vom Flughafen bis zum Hotel sah. Der Anfang des Kurses war im Wald mit vielen Kurven und kurzen Abfahrten und Steigungen. Nach der ersten Verpflegungszone begann die erste richtige Steigung, am Anfang noch gemächlich, nachher immer steiler. Danach folgen noch zwei weitere längere Anstiege, welche sehr steil waren. Technisch war der Parcours einfach zu fahren.

Am Donnerstag war ich Teil des Schweizer Teams im Team Relay. Dort konnten wir zusammen die Silbermedaille feiern.

Am Sonntag Nachmittag war dann das Elite Rennen. Es regnete den ganzen Morgen sehr stark und wir (mein Zimmerkollge Näf und ich) freuten uns schon auf ein richtiges Schlammrennen. Wir wussten aber auch, dass die Strecke bei diesen Bedingungen sicher nicht einfach zu befahren sein wird. Die Mechaniker bereiteten unsere Bikes perfekt für diese Bedingungen her. Es konnte also nichts mehr schief gehen.
Ich startete sehr gut und konnte gleich vorne mitfahren. Bald merkten wir aber, dass sehr viel gelaufen werden musste und das ganze Feld wurde zerrissen. Ich versuchte mich immer wieder so gut wie möglich auf der Strecke zu halten und möglichst viel zu fahren. Aber irgendwie kam ich doch nicht recht vorwärts, es überholten mich immer mehr Gegner und ich konnte nichts dagegen ausrichten. Nach sechs Runden und zwei Stunden Fahrzeit kam ich dann ins Ziel. Mit dem 11. Platz war ich aber nicht zufrieden. Bei diesen Bedingungen müsste einfach mehr drin liegen. Ein Grund könnte gewesen sein, dass meine Scheibe ständig so fest an den Belägen gestreift hat, dass sich das Laufrad kaum bewegte. Aber so sind die Schlammrennen. Der Dreck bringt Mensch und Material an die Grenzen.

Rangliste
 
1 Moritz Milatz (Germany) 1:53:42  
2 Sergio Mantecon Gutierrez (Spain) 0:00:01  
3 Ralph Naef (Switzerland) 0:00:21  
4 Julien Absalon (France) 0:02:56  
5 Jaroslav Kulhavy (Czech Republic) 0:04:11  
6 Rudi Van Houts (Netherlands) 0:05:03  
7 Carlos Coloma Nicolas (Spain) 0:05:23  
8 Mathias Flückiger (Switzerland) 0:06:05  
9 Emil Lindgren (Sweden) 0:06:20  
10 Sven Nys (Belgium) 0:07:20  
11 Martin Gujan (Switzerland) 0:08:50  
12 Jan Skarnitzl (Czech Republic) 0:09:12  
13 Sergji Rysenko (Ukraine) 0:09:17  
14 Tony Longo (Italy) 0:10:03  
15 Andrea Tiberi (Italy) 0:11:06  


 




Veröffentlicht am:
08:52:00 12.06.2012 von Martin Gujan