Nach langer Zeit melde ich mich endlich wieder einmal, nach dem Trainingslager in Südafrika, dem Cannondale Teamcamp und dem ersten Rennen. In den drei Wochen in Südafrika startete ich meine Vorbereitung auf die Mountainbike Saison. Mit neuem Cannondale Material (Rennvelo/Bike) reiste ich voller Zuversicht in den Süden. Zuerst hatte ich aber noch etwas Mühe den Rhythmus zu finden wegen der Hitze und da ich bei der Abreise noch erkältet war. Nach einer Woche hatte ich den Tritt gefunden, aber da wurde mein ein Wochen altes Rennvelo gestohlen während ich im Fitnesscenter war. Also hiess es erst einmal nur Biketraining. Glücklicherweise stellte mir dann der Cannondale Distributeur ein Ersatzfahrrad zur Verfügung, so dass ich weiterhin auf der Strasse trainieren konnte. In der letzten Woche machte sich noch mein Magen von der negativen Seite bemerkbar, was meine Trainingsmoral etwas trübte. Etwas enttäuscht vom dem ganzen Trainingsaufenthalt flog ich zurück in die Schweiz. Nach einer kurzen Woche traf ich mich mit dem ganzen Cannondale Team in der Toscana. Während der ganzen Woche gab es Fotoshootings und es wurde gefilmt. Natürlich wurde auch das Rennbike aufgebaut, bei welchem wir dann mit der Hilfe von 88 (Eighty Aid) unsere Lefty „Gabel“ persönlich abstimmen konnten. Das war eine ganz gute Erfahrung bei der man sah, was eigentlich alles möglich ist mit der Abstimmung. Diverse Leute von Sponsoren und Cannondale waren auch vor Ort und bekam so einen Eindruck, wie da gearbeitet wird. Zum Abschluss der Woche standen noch zwei Rennen an, zum einen das Short Race mitten in der Stadt von Massa Marrittima, zum andern das C2 Elite Rennen. Im Short Race lief es ganz gut und ich schaffte es bis ins Finale. Leider überholte mich auf der letzten Runde noch Ralph Näf und somit wurde ich Zweiter. Das Positive war aber, dass sich meine Beine recht gut anfühlten. Am Sonntag wollte ich das Rennen „locker“ angehen, das heisst noch nicht mit aller Konsequenz mich vorbereiten und voll ans Limit gehen. In den ersten zwei Startrunden konnte ich mich jedoch gleich zusammen mit Näf und meinem Teamkollegen Fontana absetzen. Diese Zwei hatten jedoch etwas zu viel Power für mich und ich liess sie ziehen. Ich versuchte meinen Rhythmus zu finden, aber ich merkte schnell, dass die Beine zwar gut drehten, aber ich sicher noch nicht voll an die Grenzen gehen kann. Nach der zweiten der fünf Runden behielt ich immer noch meine Position. Mitte der dritten Runde verlor mein Hinterrad ein wenig Luft so dass ich kurz anhalten musste um das Rad zu tauschen. Eine Runde später lenkte ich nochmals in den Material Posten ein um eine Schraube nach zu ziehen. So verlor ich einige Plätze, aber es reichte immer noch für den achten Schlussrang. Nach dem Rennen ist meine Skepsis bezüglich Südafrika verschwunden und ich bin überzeugt, dass ich doch gut trainiert habe. Aber das Wichtigste ist, dass das ganze Cannondale Factory Racing Team schon nach einer Woche bestens zusammen gefunden hat und wir zuversichtlich auf die bevorstehende Saison blicken können. Es war eine sehr schöne Woche. Ah ja übrigens, meine beiden Teamkollegen Fontana und Paulissen belegten im Rennen die Plätze 1 und 2! Veröffentlicht am: 13:18:55 02.03.2009 von Martin Gujan |