Martin Gujan
Wie schon im Vorjahr hat sich Bromont von der nassen und schlamigen Seite gezeigt. Das Rennen fand unter widrigsten Bedingungen statt.

Schon vor dem Einfahren fielen die ersten Regentropfen, so konnte man noch rechtzeitig von den Trocken auf die Schlammreifen wechseln. Was zuerst nach einem Gewitter aussah, so wurde es zumindest bei der Wettervorhersage gemeldet, stellte sich dann aber als Dauerregen heraus. Die Strecke war aber noch relativ gut fahrbar, für diese nassen Bedingungen.

Nach einem guten Start konnte ich mich in den Top Ten halten, aber schon in der ersten Abfahrt verlor ich Luft im Hinterreifen, konnte mich aber noch bis in die Techzone retten. Weiter ging es mit einem neuen Rad. Ich probierte wieder etwas nach vorne zu fahren, aber so richtig gelang mir das nicht. Ich hatte dann auch das Gefühl, dass die meine Bremsscheibe streift und ich so einiges an Kraft vergeude. So hielt ich anfangs vierte Runde noch einmal an um das zu checken.
Dann gings weiter. Doch am Ende der fünften Runde erwischte es mich nochmals mit einem Hinterrad Defekt. So wechselte ich noch einmal das Hinterrad. Mit diesem Rad funktionierte aber die Schaltung nicht richtig und meine Moral war auch nicht mehr die Beste. Als ich dann zuoberst noch merkte, dass meine Hinterbremse nicht mehr geht, hoffte ich nur noch, dass ich bis ins Ziel noch einen Platz verliere.

Die technischen Teile der Strecke waren im Wald. Dort war es so dunkel, fast wie am späteren Abend. Dazu kam noch, dass sich die Brille beschlagen hatte und Dreck und Regentropfen drauf waren. So fuhr man diese Partien fast blind, weil man die Konturen vom schwarzen Boden nicht mehr richtig erkennen konnte. Also hat es mich kurz vor dem Ziel nochmals erwischt mit einem weiteren Platten. Drei Ppatte Reifen, das habe ich noch nie in einem Rennen erlebt. Mit dem 23. Rang konnte ich den "Schaden" noch in Grenzen halten.

In der Gesamtwertung liege ich neu auf Platz 18.

Bilder

Hier der offizielle Pressebericht.


Glanzleistung von Geoff Kabush (CAN)


Der 32-Jährige Kanadier gewinnt vor Heimpublikum in Bromont, Quebec das erste Rennen seiner Karriere. Über sechs Runden fährt Kabush auf schwierigem und schlammigen Terrain das Rennen seines Lebens. Bestechend starke Leistung der Schweizer Cross Country Fahrer.

Mit einem Vorsprung von einer Minute und 32 Sekunden siegt er vor dem Spanier Merida Teamfahrer Jose Antonio Hermida. Vier Schweizer, Ralph Näf, Florian Vogel, Lukas Flückiger und Nino Schurter bestätigen die bestechend gute Form des Schweizer Teams.

Julien Absalon (FRA), Weltcupführender belegt aufgrund eines technischen Defekts, einer gerissenen Kette, Platz 17, nachdem ab Runde zwei souverän vor Ralph Näf in Führung lag. Somit rückt Hermida in der Weltcupgesamtwertung auf Platz zwei vor und macht wertvolle Punkte gut.

Nicht so gut lief es für Christoph Sauser (Rang 13) und Martin Gujan (Andwil) auf Rang 23.

Martin Gujan etwas enttäuscht zu dem Rennen: „Die Strecke war wahnsinnig schwer zu fahren. Ich hab noch nie so viele Platte Reifen gesehen und hab selbst drei Platten gehabt, außerdem musste ich anhalten, um meine Bremsen zu richten, die in der letzten Runde gar nicht mehr funktionierten. In meiner momentanen Form hab ich mir für das Rennen mindestens ein Top-10, wenn nicht sogar Top-5 Ergebnis erwartet, also bin ich nicht so zufrieden.“    

Rangliste:
 
1. Geoff Kabush (CAN) 
1.52.39  
+0.00
2. José Hermida (ESP) 
1.54.10  
+1.31
3. Ralph Näf (SUI) 
1.54.30  
+1.51
4. Florian Vogel (SUI) 
1.54.49  
+2.10
5. Lukas Flückiger (SUI) 
1.55.01  
+2.22
6. Nino Schurter (SUI) 
1.56.14  
+3.35
7. Burry Stander (RSA) 
1.56.22  
+3.43
8. Ivan Alvarez (ESP) 
1.57.18  
+4.39
9. Todd Wells (USA) 
1.57.25  
+4.46
10. Adam Craig (USA) 
1.57.49  
+5.10
17. Julien Absalon (FRA) 
1.59.53  
+7.14
23. Martin Gujan (SUI) 
2.02.25  
+9.46




Veröffentlicht am:
00:06:40 03.08.2009 von Martin Gujan