Martin Gujan
Seit Sonntag fahre ich beim Etappenrennen Claro Brasil Ride mit. Nach dem Prolog folgten bis jetzt zwei lange Etappen.

Nach einer langen Reise mit dem Flugzeug nach Salvador, Brasilien folgte am nächsten Tag eine Stadtbesichtigung. Am nächsten Morgen fuhren wir mit einem Bus nach Mucuge. Wir erwarteten circa 5-6 Stunden Busfahrt. Es waren dann aber 10 Stunden. Am Sonntag gings dann los mit einem Prolog über 13 Kilometer. Ich fahre dieses Etappenrennen zusammen mit Christoph "Bischi" Bischof.

Nach einem schnellen Start hatte Bischi leider einen Sturz und wir verloren dort ein wenig Zeit. Danach abolvierten wir den technischen Kurs auf dem 2. Platz, 18 Sekunden hinter Kaufmann/Eyring.

Am Montag war dann schon die Königsetappe, 139 Kilometer. Wir wussten nicht so ganz was uns erwartet, daher hatten wir sehr viel Respekt vor der Etappe. Als es dann noch fast die ganze Nacht geregnet hatte, wussten wir, dass es für Mensch und Material eine Herausforderung sein wird. Zudem gab es noch Stromausfall. So mussten wir um 5 Uhr morgens unsere Sachen im Dunkeln zusammen suchen, schafften es aber zum Start um 6 Uhr. Zuerst war alles recht harmlos und eine grosse Gruppe bildete sich. Diese wurde immer kleiner und kleiner. Schlussendlich liessen wir dann zwei Mannschaften ziehen. Eine davon holten wir dann aber wieder ein. Auf dem zweiten Platz begann der Kampf bei etwa 90 Kilometer. Durch den Tschungel machte man nur ganz mühsam Kilometer und wir fuhren nur noch, damit wir ins Ziel kamen. Am Schlussaufstieg wurde es nochmals prutal hart. Bei strömendem Regen kamen wir nach 6 Stunden und 55 Minuten ins Ziel. Völlig am Ende wollten wir gar noch nicht an die nächsten Tage denken.

Heute Dienstag gings über 85 Kilometer. Zuerst recht technisch, nachher auf breiteren Wegen. Fast alles ist aber auf Sand und daher rollte es nicht wirklich gut. In der technischen Abfahrt konnten wir zum Rest ein Loch aufreissen. Danach fuhren wir unser Tempo. Das Leader- und Brasilianerteam konnte noch einmal aufschliessen, beide verloren aber wieder den Kontakt. Und wieder erwischte uns der Regen. In der letzten Stunde war eine halbe Sintflut. Doch wir überlebten auch das und wir konnten uns als Sieger feiern lassen.

Morgen geht es weiter mit 90 Kilometer.

Resultate auf cyclingnews.com

Ich hoffe, dass ich bald ein paar Bilder hinaufladen kann.






Veröffentlicht am:
19:32:39 16.11.2010 von Martin Gujan